Art Deco Palais

Das Objekt

Die ehemalige Oberpostdirektion gehört zu den Juwelen der Münchner Immobilien. Der Architekt Rudolf Vorhölzer, wichtigster Vertreter der klassischen Moderne in München, hat das Bürohaus im Stil seiner Zeit errichtet. Mit über 40.000 Quadratmeter Fläche, fünf Innenhöfen und 530 Räumen war das 1924 fertig gestellte Bauwerk damals das größte Verwaltungsgebäude der Stadt.

Die funktionalen Qualitäten des Objekts gelten noch heute:

• variable Grundrisse
• kluge Erschließungsachsen
• massive Bauweise
• Raumhöhen überwiegend höher als 3 Meter
• Lichthöfe mit optimaler Belichtung sorgen Winter wie Sommer für ein angenehmes Raumklima 

Modernisierung

2006 hatte ein Immobilienfonds das Gebäude von der Post gekauft. Über 20 Millionen haben die Investoren in die bauliche Modernisierung gesteckt. Ziel war, das Gebäude nach den Kriterien für nachhaltiges Bauen mit einem Höchstmaß an Komfort und Ausstattung über den heutigen Anspruch anzuheben.

Die Zertifizierung

Im Januar 2010 wurde eine Zertifizierung nach der von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) neu entwickelten Systemvariante für Bestandsbauten mit Modernisierungsmaßnahmen beauftragt.

Bei der Zertifizierung der DGNB werden die ökonomischen, ökologischen, sozio-kulturellen, funktionalen, technischen Aspekte sowie die Prozessqualität und der Standort berücksichtigt. Für die Modernisierung des Art Deco Palais wurde ein ganzheitlicher Ansatz entwickelt, der folgende Hauptaspekte berücksichtigt: 

• Reduzierung der Lebenszykluskosten
• Barrierefreiheit durch die zusätzliche Planung von Aufzügen, Behinderten-WC und barrierefreien Zugängen
• Förderung eines leistungsstarken Umfelds, hoher Nutzerkomfort am Arbeitsplatz, Tageslichtoptimierung
• Erhöhte ökologische Qualität, z.B. Verwendung von FSC-zertifizierten Hölzern.
• Optimierung bei Erstellung, Betrieb, Um- und Rückbau